Mir ist es wichtig, dass Sie die Zusammenhänge selbst verstehen
Deshalb beschreibe ich in diesem Artikel die vielfältigen Ursachen und Problemketten, die zu den Verdauungsproblemen führen, die typisch sind nach einer Magenentfernung wegen Magenkrebs oder einer anderen Erkrankung. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. In weiteren Artikeln stelle ich dann hilfreiche Lösungen vor, um die Durchfälle zu beenden, die Verdauung wieder zu harmonisieren und schnell aus der Mangelernährung herauszukommen, wenn kein Magen mehr vorhanden ist.
Über das Leben ohne Magen kann man ausgiebig lesen, doch das hat mir keiner gesagt …
Nach meiner Magen-OP und den Chemos habe ich mich auf eine Erholungsphase gefreut. Doch weit gefehlt! Auf das, was mich tatsächlich erwartete, wurde ich nicht vorbereitet. Hier ein paar Impressionen aus dieser Zeit:

Mein Bauch ist aufgebläht, es drückt, es schmerzt, dann kommen die Geräusche und es stinkt, richtig übel. Und die Krönung ist wieder mal die längere Sitzung auf dem Porzellanthron. Das dicke Buch liegt schon bereit, es soll von den Durchfällen ablenken. Diese sind häufig, spontan, plötzlich. Eine Toilette muss immer in der Nähe sein.
Ausgehen, Einkaufen oder kurze Spaziergänge sind kaum mehr möglich. Ich bin praktisch ans Haus gebunden, denn Stuhl- und Luftabgänge sind nicht zu unterscheiden. Und die ›wehenden Winde‹ ziehen sich über Stunden, oft den ganzen Tag hin, ständig werden neue Gase in dem aufgeblähten Bauch produziert. Der ›spezielle‹ Geruch verfolgt einen bis in den Schlaf. Und häufig nach dem Essen: Die verflixte Schaumbildung! Der Schaum steht an der Speiseröhre an und löst einen Würgereiz aus. Wenn ich Glück habe, muss ich mich nicht übergeben. Doch oft habe ich Pech. Tägliche Durchfälle und häufiges Erbrechen machen einen fix und fertig.
Magenkrebs, kein Magen mehr … dann ständiger Durchfall und Mangelernährung
Als Magenkrebsbetroffener habe ich all das in den ersten Monaten nach der Magenentfernung durchlebt. Es waren leidvolle Wochen, in welchen das Körpergewicht immer weiter sinkt, sinkt, sinkt …! Der Körper nimmt durch die ständigen Durchfälle und das regelmäßige Erbrechen kaum Nährstoffe auf. Vitamine und Mineralien fehlen. Deutliches Untergewicht ist die Folge! 70 kg, 66 kg, 63 kg, 60 kg, 57 kg, 54 kg … wo ist das Ende? Die Mangelernährung birgt Risiken, die zur Krebserkrankung hinzukommen. Dabei sollte es nach den Chemos besser werden, sobald sich die Darmschleimhäute wieder erholt haben. Von wegen!
Dass während der Chemotherapie das Körpergewicht sinkt, war mir schnell klar. Der Hintergrund ist, dass durch Zytostatika die Zellen angegriffen werden, die sich schnell teilen. Dazu gehören leider auch die Schleimhäute. Nasenbluten und empfindliches Zahnfleisch sind die Folgen. Auch die Darminnenwände werden in Mitleidenschaft gezogen, wodurch die Verdauung durcheinandergerät. Nach der Magen-OP ist die Verdauung sowieso eine heikle Sache! Hinzu kommen die anderen Nebenwirkungen der Chemotherapie, wie beispielsweise schlechte Blutwerte. Gewichtsverlust ist in dieser Phase kaum zu vermeiden. Zwar regenerieren sich die Schleimhäute nach den Chemos relativ bald, doch die Verdauungsprobleme und das Untergewicht sind geblieben!
Hier niedergeschrieben, klingt das alles recht sachlich, aber es war eine schreckliche Zeit. Deshalb musste eine Lösung her – nicht irgendwann, sondern so schnell wie möglich.

Magen weg, Probleme da …
Und jetzt?
Wie bereiten Ärzte und Ernährungsberater einen auf das Leben ohne Magen vor? Und was sagt das Internet?
Meist heißt es: »Patienten müssen durch Probieren selbst herausfinden, welche Lebensmittel sie gut vertragen und welche nicht.« Na super! Als ob ich nicht schon alles ausprobiert habe: Kein Fett, kein Zucker, keine Hülsenfrüchte, keine Rohkost, kein Obst, kein Fleisch, kein Kaffee, keine heißen oder kalten Getränke, keine Milchprodukte, kein Getreide, kein … Was bleibt da übrig? Vielleicht gedünstete Karotten? Und selbst nach zart gegarten gelben Rüben (so sagt man hier in Bayern zu Karotten) folgt ein beschleunigter Gang zur Toilette, mit beschleunigtem rückwärtigem Abgang.
Selbstverständlich wollen Ernährungsfachleute und Ärzte helfen, geben Tipps vor allem gegen den gefährlichen Gewichtsverlust: »Probieren Sie es mal mit Astronautennahrung, also mit konzentrierter Trinknahrung.« Doch dieser Tipp kann – im wahrsten Sinne des Wortes – in die Hose gehen. Zumindest sind meine Erfahrungen mit dieser Art der Ernährung mit häufigem Toilettengang verbunden, harmlos ausgedrückt.
Ich bin frustriert, erschöpft, fertig mit der Welt. Dennoch schleppe ich mich immer wieder an den Computer, um im Internet und in E-Books nach Lösungen zu recherchieren. Im direkten Zusammenhang mit dem Suchbegriff ›Magenkrebs‹ oder ›Leben ohne Magen‹ finde ich keine passenden Lösungsansätze. Deshalb weite ich die Suche aus, auf allgemeine Verdauungsprobleme und die dahinter liegenden Ursachen. Und stoße dabei regelmäßig auf den Hinweis, dass Bakterien im Darm die Blähungen verursachen. Nicht selten sind zusätzlich Pilze dafür verantwortlich. Viele Blähungen führen wiederum zu verstärkter Peristaltik (Darmmuskeltätigkeit) und damit zu einer beschleunigten Darmpassage. Die Folge sind Durchfälle. Doch sind die Bakterien oder Pilze wirklich die Bösen?

Was ist die Ursache der schrecklichen Blähungen? Und immer dieser Durchfall!
Bakterien und Pilze sind also die unmittelbare Ursache von meinen Blähungen und Durchfällen. Dann stolpere ich in Fachartikeln darüber, dass die meisten Bakterien den Dickdarm besiedeln, der Dünndarm dagegen deutlich weniger Bakterien beherbergt. Aha! Diese Info war neu für mich, kaum zu finden im Gewirr der Plattheiten, oder gar im Dickicht der Falschinformationen.
Wenn ich heute zurückblicke, so ärgert es mich, dass im Internet so viele falsche Wahrheiten verbreitet werden. Da werden Dünn- und Dickdarm mit den verschiedenen Funktionen beispielsweise gar nicht unterschieden. Da heißt es nur: »Die Bakterien im Darm …«. Oder: »Die Darmflora …«. Jeder schreibt von jedem das Geschwurbel ab – ob Allerwelts-Blogger, Journalisten renommierter Zeitschriften oder Buchautoren. Und selbst in medizinisch wissenschaftlichen Texten finden sich gravierende Ungenauigkeiten. So kostet es mich kostbare Zeit, hochwertige Hinweise aus der Menge der (Fehl-)Informationen herauszuschälen – Zeit, in der ich körperlich leide und Angst habe vor dem täglichen Blick auf die Körperwaage. Aber zurück zum Thema:
Der Magen mit seiner Magensäure desinfiziert den Nahrungsbrei. Keime, wie beispielsweise Bakterien, werden größtenteils abgetötet. Dennoch ist der Magen keine sterile Schleuse, sonst gäbe es keine Lebensmittelvergiftungen, die durch Krankheitserreger verursacht werden. Bakterien wenden gewisse Überlebenstricks an. Auch bei probiotischen Lebensmitteln – wie etwa Kefir – wird sicher ein Teil der Bakterien lebend im Darm ankommen. Und das Bakterium Helicobacter pylori kann sich sogar im Magen ansiedeln und gilt als Auslöser für Magengeschwüre und Magenkrebs.
Dennoch werden viele Keime im sauren Milieu des Magens eliminiert. Aus diesem Grund leben im Dünndarm weniger Bakterien, während es im anschließenden Dickdarm nur so von Keimen wimmelt. Diese meist nützlichen Bakterien im Dickdarm helfen beispielsweise beim Aufspalten von Ballaststoffen in gesunde Fettsäuren. Damit aus dem Dickdarm keine Bakterien in den Dünndarm aufsteigen, sind diese durch einen Schließmuskel (Ileozökal-Klappe) anatomisch getrennt. Das verhindert, dass die Darmflora aus dem Dickdarm in den Dünndarm zurückfließt.
Zusammenfassend:
- Dünndarm = normalerweise wenige Bakterien, Verdauung durch Enzyme.
- Dickdarm = normalerweise viele Bakterien, die bei der Restverdauung helfen.
Damit sollte klar sein, dass Blähungen klassischerweise erst im Dickdarm erzeugt werden, denn dort befinden sich ausreichend Bakterien. Das kennen viele Menschen: Nach einem ballaststoffreichen Essen mit Salat, Gemüse, Nüssen, Bohnen oder Vollkornprodukten kommen die Pupse. Die Ballaststoffe durchlaufen unverdaut unseren Dünndarm und werden erst im Dickdarm von den dortigen Bakterien – der Darmflora, dem Mikrobiom – aufgespaltet. Dabei wird eine gewisse Menge Gas produziert, die sich als Pupse den Weg ins Freie bahnen. Bei dem Prozess produzieren die Bakterien zudem kurzkettige Fettsäuren, die über die Darmzellen in die Blutbahn gelangen, das Immunsystem stärken und vor Herzkrankheiten schützen.
Ballaststoffe sind demnach gesund (mehr dazu im Artikel: Ballaststoffe, Fleisch … ja oder nein?) Und die Bakterien, die helfen diese aufzuschließen, sind ebenfalls lebenswichtige Helferlein. Doch wer bisher eher wenig Ballaststoffe gegessen hat, reagiert auf eine erhöhte Zufuhr wohl mit häufigeren Blähungen, denn der Dickdarm muss sich zunächst an eine ballaststoffreichere Kost gewöhnen, die passenden nützlichen Bakterien müssen sich erst ansiedeln. Ein ›geübter Darm‹ mit dem richtigen Mikrobiom erzeugt dann weniger Gase.
Blähungen in einem gewissen Rahmen sind demnach ein normaler Prozess. Doch es ist nicht normal, sich den ganzen Tag wie ein aufgeblähter Ballon zu fühlen – verbunden mit Schmerzen und häufigen Durchfällen, und das unabhängig von der Art der Nahrung!
Wenn die Bakterien nicht die Bösen sind, was stimmt dann nicht?

Nicht nur kein Magen, sondern auch OP am weiteren Verdauungsapparat: Probleme mit den Verdauungsenzymen
Leider geht ein Leben ohne Magen oft mit weiteren Eingriffen einher: Bei Magenkrebs werden häufig auch die Gallenblase entfernt und der erste Darmabschnitt »umgebaut«. Dadurch ist der Weg der Verdauungsenzyme verändert oder gestört, was die Verdauung zusätzlich behindert.
Das bedeutet: Im Dünndarm wird der Nahrungsbrei durch fehlende oder zum falschen Zeitpunkt eintreffende Enzyme nicht ausreichend verdaut und es gelangt neben den Ballaststoffen leider unverdaute Nahrung in den Dickdarm! Die dort reichlich vorhandenen Bakterien stürzen sich dann auf das zusätzliche Futter, um dieses zu verstoffwechseln. Dabei entstehen Gase: Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid, Methan und Schwefelwasserstoff. Letzteres stinkt.
Da die Passage des Speisebreis durch den Dünndarm einige Zeit erfordert, bis er im Dickdarm landet, sollten die Blähungen erst nach drei oder mehr Stunden auftreten. Wenn nachts nichts gegessen hat und morgens nüchtern frühstückt, müssten sich Flatulenzen etwa drei Stunden später bemerkbar machen.
Da man ohne Magen am Anfang nur kleinere Mahlzeiten zu sich nimmt, dafür aber häufiger, werden dann die Blähungen bis in die Nacht anhalten, weil ein konstanter Strom teilverdauter Nahrung im Dickdarm landet. Erst nach der mehrstündigen Nachtruhe, wenn alles komplett verstoffwechselt wurde und die letzten Winde abgegangen sind, gibt es in der Früh eine gewisse Phase der Ruhe. Bis der Kreislauf wieder von vorne beginnt. Ach ja: Werden die Blähungen zu heftig, versucht der Körper das Problem schnell loszuwerden: Durchfälle sind damit ebenfalls häufige Begleiter.
Was aber, wenn die Blähungen sehr bald nach dem Frühstück auftreten – zum Beispiel nach nur 30 Minuten? Woher rührt dann diese Gasentwicklung?

Ein wichtiger Unterschied bei den Blähungen: Kurz nach dem Essen oder mit zeitlichem Abstand.
Weiter oben habe ich geschrieben, dass der Magen mit seiner Magensäure den Nahrungsbrei desinfiziert. Keime werden zwar nicht zu 100% abgetötet, aber doch zum großen Teil. Aus diesem Grund existieren im Dünndarm nur wenige Bakterien. Vielleicht haben Sie daraus zuvor geschlussfolgert: Magenkrebspatienten ohne Magen haben logischerweise keine Magensäure und folglich keine Desinfektion der Nahrung. Genau! Damit sind Tür und Tor weit geöffnet für Bakterien und Pilze, die sich im Dünndarm ansiedeln können. Ist zusätzlich die Verdauung im Dünndarm gestört (durch fehlende oder verspätet eintreffende Enzyme), dann bleibt für die Bakterien im Dünndarm genügend Futter. Die Bakterienkulturen können dort wachsen und produzieren bei ihrem Stoffwechsel reichlich Gase. Da dies bereits im Dünndarm erfolgt, fängt es mit den Blähungen schon kurz nach dem Essen an, beispielsweise nach 30 Minuten.
Doch die Magensäure erfüllt nicht nur die Funktion der Desinfektion, sondern sie enthält ebenso Verdauungsenzyme. Ohne Magen fehlen diese Enzyme und die Nahrung bleibt aus diesem Grund ebenfalls teilweise unverdaut – zur Freude der Bakterien und Pilze im Darm, zum Leidwesen des magenlosen Patienten, der zusätzlich zu den Blähungen im Dickdarm auch heftige Gasentwicklungen im Dünndarm erleben muss.
Da der Dünndarm, wie der Name schon sagt, nur etwa 3cm dick ist, wird dieser durch die Blähungen unnatürlich gedehnt, was zu verstärkten Darmbewegungen führt, um die Probleme zügig loszuwerden. Damit kommt der unverdaute Nahrungsbrei zu flott im Dickdarm an. Die dortigen Bakterien staunen nicht lange über das extra Futterangebot, sondern stürzen sich gleich darauf. Die Folge: Blähungen im Dünndarm UND im Dickdarm, Blähungen im Doppelpack! Logisch, dass der Körper reagiert und diese Probleme mittels Durchfall schnell loswerden will. Weitere Details hierzu finden sich unter anderem im Artikel: Frühdumping-Syndrom nach Magenentfernung verhindern…

Der osmotische Effekt, leider kein Freund wenn kein Magen vorhanden
Ich kenne den Begriff ›Osmose‹ noch aus der Schule. Osmose bringt nach einem Regen die Kirschen am Baum zum Platzen. Osmose findet statt, wenn es einen Konzentrationsunterschied gibt zwischen innen und außen. Die Teilchen streben dann nach einem Konzentrationsausgleich. In der Kirsche befindet sich eine konzentrierte zuckerhaltige Lösung. Der Regen außen auf der Kirschhaut ist das komplette Gegenteil. Durch den osmotischen Effekt dringt Regenwasser in die Frucht ein, um die hohe Konzentration auszugleichen. Die Kirsche quillt auf und die wenig flexible Kirschhaut platzt.
Vergleichbares passiert im Dünndarm: Befinden sich beispielsweise kurzkettige Kohlenhydrate, wie etwa Zucker, in einer hohen Konzentration im Dünndarm, dann wird mittels Osmose aus der Darmwand – letztendlich aus den Blutgefäßen in der Darmwand – zusätzliche Flüssigkeit in den Darm abgegeben, um die Nahrungsbreikonzentration auszugleichen. Dies geschieht ebenso bei trockenen oder salzigen Lebensmitteln. Damit wird der Darm gedehnt. Und wie bereits erwähnt, führt eine verstärkte Darmdehnung zu einer beschleunigten Passage der Nahrung. Eine gute Verdauung findet dann nicht mehr statt, viele Nährstoffe gelangen unverdaut schnell zum Ausgang. Hoffentlich ist dann ein ›Porzellanthron der Erleichterung‹ in der Nähe. Doch so königlich ist die Situation nicht, denn wertvolle Kalorien gehen verloren, ebenso Vitamine und Mineralien. Auf Dauer führt das zu einer Mangelernährung, zu einer Gewichtsabnahme, zu Fatigue. Das Immunsystem wird geschwächt. Und im Kampf gegen Magenkrebs ist das alles unbedingt zu vermeiden.

Zusammenfassung
Ich fasse hier die vielfältigen Ursachen und Problemketten zusammen, um dann in weiteren Artikeln zu erklären, wo wir die Hebel ansetzen können, um zu passenden Lösungen zu gelangen.
- Blähungen kurz nach dem Essen: Dafür sind die Bakterien oder Pilze im Dünndarm verantwortlich.
- Kommen die Blähungen deutlich später, beispielsweise nach 3 Stunden oder mehr: Dann sind Bakterien oder Pilze im Dickdarm die Ursache, denn die Dünndarmpassage dauert ein paar Stunden.
- Doch die Mikroorganismen mit ihrer Gas-Produktion sind nur die Symptome. Das sind lediglich Hinweise auf tiefer liegende Probleme oder Problemketten.
- Fehlt der Magen, fehlt die Magensäure. Und damit findet keine Desinfektion der Nahrung statt und keine Vorverdauung.
- Der chirurgische Umbau des Darms, die fehlende Gallenblase und die neuen Wege der Verdauungsenzyme führen zu mangelhafter Verdauung und unzureichender Resorption der Lebensmittel.
- Durch die Magen-OP kann man die ersten Monate nur kleinere Portionen essen. Erfolgt die Verdauung dann noch unvollständig, erreicht man das tägliche Kalorienminimum nicht. Folge: Gewichtsabnahme.
- Verminderte Desinfektion der Nahrung durch die fehlende Magensäure: Deshalb leichtere Ansiedelung von Bakterien oder Pilzen im Dünndarm möglich. An den Speisen haften grundsätzlich Bakterien und Pilze. Der Dünndarm hat normalerweise deutlich weniger Bakterien als der Dickdarm, nun kann er stärker besiedelt sein.
- Da die Nahrung vom Darm nicht schnell genug und nicht komplett resorbiert wird: Im Dünndarm bleibt den Bakterien ausreichend Zeit, sich auf den Nahrungsbrei zu stürzen und sich rapide zu vermehren. Die Bakterien produzieren Gase, was die Blähungen bald nach dem Essen hervorrufen.
- Durch unverdaute, kurzkettige Kohlenhydrate entsteht ein osmotischer Effekt, der zu verstärkter Flüssigkeitsansammlung im Dünndarm führt.
- Durch die Blähungen und Flüssigkeitsansammlung wird der Dünndarm schmerzhaft gedehnt und damit angeregt, schneller den Inhalt zu transportieren. Durch die gesteigerte Peristaltik gelangt unverdaute Nahrung in den Dickdarm. Dieser beherbergt grundsätzlich deutlich mehr Bakterien als der Dünndarm. Das ergibt ein Festmahl für die Bakterien mit heftigen Blähungen. Auch der Dickdarm will die ›Probleme‹ möglichst schnell loswerden: Durchfall.
- Die häufigen Durchfälle mit den Verkrampfungen schwächen den Körper unmittelbar. Dadurch erhält er zu wenig Kalorien, Vitamine und Mineralstoffe. Meist geht auch ein Flüssigkeitsmangel damit einher. Mangelernährung, körperlicher Abbau, Gebundensein an das Haus, weniger soziale Kontakte, Schwächung des Immunsystems und so weiter …

Mein Weg zurück zum Normalgewicht und zur Fitness
Das sind eine Menge Baustellen! Daher waren einige Lösungen erforderlich, um meine Verdauungsprobleme in den Griff zu bekommen.
Doch zum Glück habe ich nach langen Recherchen die Ursachen verstanden und konnte gezielt nach Lösungen forschen. Durch Selbstexperimente habe ich schließlich herausgefunden, was funktioniert. In einer Reihe weiterer Artikel beschreibe ich die vielfältigen Vorgehensweisen, mit welchen ich meine Verdauung harmonisiert und die Mangelernährung überwunden habe. Und das ist die Voraussetzung dafür, den Magenkrebs zu besiegen und wieder gesund und fit zu werden.